Clever vorsortiert: Die AWV-Sammeltüten für den Bioabfall
Tüten aus Kraftpapier sind für Biotonnen und Kompostierung geeignet

Wie kommt der Bioabfall aus der Küche in die Biotonne? Eine banale Alltagsfrage, die nicht nur die Menschen im Landkreis Vechta beschäftigt - vor allem, wenn man nicht für jede einzelne Bananenschale den Weg durchs ganze Treppenhaus bis zur Biotonne auf sich nehmen möchte. Die Lösungen reichen von Sammelgefäßen aus Kunststoff über Papiertüten bis zu Plastikbeuteln. Normale Papiertüten, so die Erfahrung, weichen allerdings schnell durch – und dann hat man das verdorbene Kirschkompott ungewollt im Hausflur liegen. Plastikbeutel sind zwar dicht, haben aber in der Biotonne nichts zu suchen, selbst wenn sie als „kompostierbar“ gekennzeichnet sind. Die Abfallwirtschaft Vechta präsentiert nun eine eigene Lösung für die Verbraucher*innen im Landkreis: Sammeltüten für Bioabfälle aus Kraftpapier.

Sammeltüten aus Kraftpapier für Bioabfälle sind bereits seit einiger Zeit im Handel erhältlich. „Wir wollen mit den AWV-Tüten weder anderen Anbietern Konkurrenz machen, noch wollen wir mit den Tüten Gewinn erzielen.“, erklärt Clemens Nüske, Geschäftsführer der AWV. Die Tüten, die die AWV zum Selbstkostenpreis von 1,50 EUR je 20 Tüten anbietet, sind als erweiterte Serviceleistung der AWV gedacht.

Kompostierbares Papier statt Plastik
Das Angebot soll in erster Linie die Anzahl der Störstoffe in der Biotonne verringern. „Die sogenannten Bioplastikbeutel sind immer noch ein großes Problem für alle Abfallverwerter. Sie haben eine sehr lange Verrottungszeit, viel zu lang, um sich in unserer Kompostierungsanlage zu zersetzen!“, erläutert Gudrun Schwartze, Abfallberaterin der AWV. Die Folge: Die Plastiktüten müssen mit großem Aufwand aus dem Bioabfall aussortiert werden, damit Plastik nicht über den Kompost in der Umwelt verteilt wird und irgendwann wieder auf dem Teller der Verbraucher*innen landet.

Die Sammeltüten sind für die Bioabfallkompostierung der AWV zu 100% geeignet. Dank der Papiereigenschaften weichen sie im Gegensatz zu normalen Papieren nicht so schnell durch. „Tagelang,“ so Gudrun Schwartze, „sollte man sehr feuchte Bioabfälle aber auch nicht in der Sammeltüte zwischenlagern. Die Haltbarkeit des Kraftpapiers hat auch Grenzen.“ Empfehlenswert sei, so die Abfallexpertin, sehr nasse Bioabfälle vorher abtropfen zu lassen.
 
Die AWV-Bioabfalltüten zur Vorsortierung sind ab sofort im Abfallwirtschaftszentrum Vechta und auf den 10 Wertstoffhöfen im Landkreis Vechta erhältlich.

Kategorie: Aktuelles